stjg bietet erstmalig Projekttage zur Zwangsarbeit in Stuttgart an
Der stjg-„Lernort Geschichte“ fördert mit verschiedenen Führungen, Workshops und Projekten ein aktives Geschichts- und Demokratieverständnis bei Kindern und Jugendlichen. Mit den Projekttagen „Zwangsarbeit während des Nationalsozialismus in Stuttgart“ greift die außerschulische Bildungseinrichtung erstmals ein Thema auf, das in der Öffentlichkeit noch wenig diskutiert wird. Dabei mussten allein in Baden-Württemberg über 200.000 Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus Zwangsarbeit leisten, darunter viele junge Männer und Frauen zwischen 15 und 20 Jahren. Ab 1939 wurden sie in der Landeshauptstadt in Unternehmen, auf Baustellen oder im Handwerk eingesetzt. Zu den Standorten, an denen sie ihren Dienst absolvieren mussten oder untergebracht wurden, zählen auch die Jugendfarm Möhringen und die Hasenbergschule.
Seit Montag, den 17. Juli hatten Schüler*innen der Akademie für Kommunikation vier Tage lang die Gelegenheit, sich mit Kameras oder Spraydosen auf Spurensuche in Stuttgart zu begeben. Ein Foto-Workshop startete im Stadtteil Zuffenhausen, wo sich rund um die Schlotwiese das größte Lager mit über 8.000 Zwangsarbeiter*innen befand. Ein Graffiti-Workshop widmete sich der Fragestellung, welche Symbole oder Figuren auf die Orte der Zwangsarbeit aufmerksam machen können. Bevor die Ergebnisse in der Akademie für Kommunikation ausgestellt werden, fand eine Vernissage im Jugendhaus West in der Bebelstraße 26 statt. Seitdem ist auf Spotify ein Podcast mit zwei Experten von der Social-Media-Projektgruppe unter dem Stichwort „Generation Süd“ (Podcast vom Jugendhaus Heslach) abrufbar.
Mehr Informationen zum Programm:
https://lernortgeschichte.de/event/abschlussveranstaltung-projekttage-zwangsarbeit-in-stuttgart/
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